• Überseetour durch Meckpomm

    Diesen Sommer starrrten wir mit unserem Projekt Übersee gleich mehrere Wochen auf Hohe See. Wir segeln an der Osteseeküste von Stralsund über Ribnitz-Dammgarten nach Wismar und gehen dort in den Häfen auf Beutezug.

    Wir veranstalten mehrere Kunstschweiß- & Fahrradschraubworkshops für Kinder, Jugendliche & junge Erwachsene mit dem Ajuku im Bürgergarten Stralsund, in der Kita in Ribnitz-Dammgarten und dem Tiko in Wismar.

    Termine:

    05.07. – 08.07. Bürgergarten, Stralsund

    10.07. – 13.07. Kita, Ribnitz-Dammgarten

    14.07. – 17.07. Tiko, Wismar

    Fahrradschrauben und Kunstschweißen lernen, immer von 12 – 18 Uhr, immer kostenlos. Kommt einfach vorbei!

    Klarrr zum Entern!

  • Doppelpunkt

    Habt ihr es gemerkt? Auf einmal ist da so ein komischer Doppelpunkt in unserem Vereinsnamen. Und ein „innen“. Das ist da nicht zufällig reingerutscht, sondern das ist dieses „Gendern“ über das sich einige Menschen immer noch so fürchterlich aufregen.

    Wir haben den Namen unseres Vereins von „Straßenpiraten“ in „Straßenpirat:innen“ geändert. War ja auch längst überfällig: Unsere Crew besteht seit Gründung des Vereins aus Menschen verschiedener Geschlechter. Frauen* bringen den Kids das Schweißen bei, Frauen* zeigen in der Fahrradwerkstatt, wie ein Fahrrad repariert wird und Frauen* sind Teil unserer Brückcrew – warum sollen sie dann nicht Teil unseres Vereinsnamens sein?

    Ey, das liest sich doch voll komisch! Ja, haben wir bei der Gründung des Vereins auch gedacht – inzwischen sind wir aber plietscher, denn was ist wichtiger, das Lesegefühl, oder die Aussage?

    Das, was wir denken, wird durch unsere Sprache geprägt. Wenn unser Verein also „Straßenpiraten“ heißt, haben viele Leute gleich das Bild von bärtigen Männern* im Kopf, die Kindern tolle „Männersachen“, wie Kunstschweißen und Fahrradschrauben beibringen. Und das sind wir einfach mal sowas von nicht! Ja klar, wir haben auch bärtige Männer* mit schmutzigen Fingernägeln an Bord, die gerne schrauben, schweißen und boxen. Aber genau diese Männer* putzen außerdem zu Hause die Küche, nehmen ihre Aufgaben als Väter ernst und kuscheln gerne.

    Unser Schiff ist aber auch genauso voll von Frauen* mit schmutzigen Fingernägeln, die gerne schrauben, schweißen und boxen und nicht bloß die Küche putzen, Mütter sind und kuscheln. Und manche von uns, möchten sich auch gar nicht mit dieser Aufteilung der Menschen in zwei soziale Geschlechter arrangieren und sich nicht in eine der beiden Schubladen stecken lassen. Und wieso sollten sie dann nicht genauso durch unseren Vereinsnamen repräsentiert werden?

    Unser Anliegen ist es, jungen Menschen ein respektvolles Miteinander aller Menschen nahe zu bringen und vorzuleben. Und dazu gehört es eben auch, althergebrachte patriarchale Genderklischees über Bord zu werfen und möglichst tief im Meer zu versenken.

    „Mädchensachen“ und „Jungssachen“ gibt’s bei uns nicht, und wer rosa oder blaue Überraschungseier kauft, ist selber schuld!

  • Kunstschweißen im März

    Arrr, mal kurz die verhältnismässig niedrigen Coronazahlen genutzt und geschweißt, was das Zeug hält. In den Hamburger Märzferien waren wir bei Regen, Schnee und Sonnenschein in Hamburg auf Tour und haben teilweise auf 2 Bauspielplätzen gleichzeitig gerockt. Als erstes sind wir in Bahrenfeld auf dem Spielgelände im Bonnepark vor Anker gegangen, ab Mitte der Woche haben wir dann gleichzeitig noch den Abenteuerspielplatz Brunnenhof auf St.Pauli geentert und sind nach einem kurzen Wochenende dann rüber zu unserem Heimathafen im Centro Sociale geschippert. Ergebnis: Glückliche Kids, leere Materialcontainer und mehr Kunst in der Stadt. Danke an die Bauis für die tolle Gastfreundschaft!

  • Alles Gute für´s neue Jahrrrr!

    Der Wind pfeift über das Deck. Es ist dunkel und kalt in meiner Kajüte, während ich diese Zeilen an euch schreibe…

    Die See, in diesem Jahr, war ungewöhnlich rau und es gab etliche Untiefen, die umschifft werden mussten. Doch wir bissen die Zähne zusammen, rasselten lauter den je mit unseren Säbeln und lehrten Neptun das fürchten. Den Gezeiten trotzend, brachen wir auf zu neuen Ufern und in altbekannte Häfen.

    Wir danken euch für Rat & Tat, für das Füllen der Schatztruhen, fürs Anheuern / sich Shanghaien lassen, für das Leeren der Rumvorräte, fürs Teil der großen Meereskarte sein.

    Brüllen wir den Klabautern und Göttern das schaurigste „Arrr“ entgegen, welches sie jemals vernommen haben, auf das die See im kommenden Jahr ruhiger wird.

    Während die Kerze erlischt, trinke ich den letzten Schluck Rum und trete hinaus um dem Sturm zu trotzen.

    ARRR im Namen der Straßenpirat*innen